Neonazi-Immobilien und Versandunternehmen in Sachsen 2018

Sachsen gilt, neben Thüringen, als das Kernland neonazistischer Veranstaltungen und Events, insbesondere von Konzerten, Liederabenden und sogenannten „Zeitzeugenvorträgen“. Der Grund für diese hohe Anzahl ist nicht zuletzt der großen Anzahl an Immobilien und Treffobjekten von Neonazis im Freistaat Sachsen geschuldet.

Im Jahr 2018 verfügte die neonazistische Szene in Sachsen laut Auskunft der Sächsischen Staatsregierung über 22 „rechtsextremistisch genutzte Immobilien“ sowie über eine unbestimmte Anzahl „anlassbezogen“ genutzter Immobilien. Hinzu kommen zehn Vertriebsunternehmen, acht davon unterhalten ein Online-Angebot, drei besitzen ein aktives Musiklabel und zwei ein Ladengeschäft.

Ergänzt durch eigene Recherchen und durch Kleine Anfragen zählt der Abgeordnete Valentin Lippmann insgesamt über 60 Objekte die von Neonazis im Freistaat Sachsen im Jahr 2018 dauerhaft oder „anlassbezogen“ genutzt wurden sowie rund 20 Vertriebsunternehmen, Musiklabels und Ladengeschäfte. Die Karte der GRÜNEN-Fraktion zeigt eine Übersicht dieser Objekte, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen zu den Objekten können der Karte durch Anklicken der Symbole oder der Tabelle in der PDF entnommen werden.

» Tabellarische Übersicht Neonazi-Immobilien und Versandunternehmen in Sachsen 2018 (PDF)

» GRÜNER Antrag ‚Konzept zum Umgang mit Neonazi-Immobilien vorlegen – Betroffene von Anmietungen durch Neonazis beraten, schulen und unterstützen‘ (Drs 6/16433)

Gesamtkonzept gegen Rechtsextremismus

Die Erkenntnisse aus der 6. Wahlperiode sind mit eingeflossen in die Erarbeitung eines Antrags für ein Gesamtkonzept gegen Rechtsextremismus in Sachsen. Alle Infos dazu finden Sie hier auf der Themenseite >

Valentin Lippmann
Valentin Lippmann
Sprecher zum Themenbereich Rechtsextremismus