Bessere Personalplanung und mehr Transparenz
Polizeibedienstete nehmen in unserem Freistaat eine wichtige Aufgabe wahr. Sie tragen die Verantwortung für ein sicheres Leben in unserer Gesellschaft. Dafür verdienen sie unseren höchsten Respekt und Anerkennung. Doch in manchen Situationen – wie beispielsweise in Heidenau und Clausnitz – war die Polizei in den vergangenen Jahren nicht mehr handlungsfähig. Denn ihr fehlte es schlicht an Personal. Die Lage hat sich durch die politische Kurskorrektur und die deutliche Anhebung des Einstellungskorridors mittlerweile verbessert.
Um die Personalplanung bei der Polizei künftig weiter zu verbessern, haben wir BÜNDNISGRÜNE gemeinsam mit unseren Koalitionspartnerinnen im November einen Antrag eingebracht, der eine dauerhafte Etablierung der Personalbedarfs durch eine Fachkommission vorsieht. Dadurch sollen nachhaltige und aufgabenorientierte Organisationsstrukturen bei der Polizei gewährleistet werden. Nur eine personell gut ausgestattete Polizei ist in der Lage, gute Arbeit zu leisten. Die in drei Monaten ausgebildete sog. Wachpolizei, die 2015 eingeführt wurde, kann diese Lücke nicht schließen.
Gleichzeitig muss das Handeln der Polizei nachvollziehbar und transparent sein. Nur so können Bürgerinnen und Bürger sicher sein, dass ihnen die Polizei im Rahmen der Gesetze gegenübertritt. In unserem demokratischen Rechtsstaat ist es nur staatlichen Organen und insbesondere der Polizei vorbehalten, physische Gewalt auszuüben (sog. Gewaltmonopol des Staates). Sie ist dabei an Recht und Gesetz gebunden. Aus diesem Grund fordern wir seit langem die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Polizeibedienstete, eine unabhängige Kontrolle polizeilichen Handelns und eine gute Ausbildung der Bediensteten in Bürger- und Menschenrechtsfragen.
Aktuelles
Bericht zur Polizeihochschule – Derzeitiges System der Polizeiausbildung muss grundsätzlich hinterfragt werden – Schmoren im eigenen Saft beenden!
(2019-128) Zum heute vorgestellten Bericht der 'Kommission zur Überprüfung der Ausbildung an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH)' erklärt Valentin Lippmann, innenpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen [...]
Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2018 – Für die Sicherheit in Sachsen braucht es KEIN schärferes Polizeigesetz
(2019-90) Zur heute von Innenminister Prof. Roland Wöller (CDU) vorgestellten Polizeilichen Kriminalitätsstatistik 2018 erklärt Valentin Lippmann, innenpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag: "Der Rückgang der Kriminalität [...]
Beschlussempfehlung für neues Polizeigesetz: CDU und SPD halten ohne Sinn und Verstand am Frontalangriff auf die Bürgerrechte fest
(2019-84) Der Innenausschuss des Sächsischen Landtags hat nach langer Debatte mit den Stimmen von CDU und SPD grünes Licht für das neue Polizeigesetz gegeben und dem Landtag den Beschluss empfohlen. [...]
Einführung der Bodycam in Sachsen? Geplante rechtliche Lösung ist nicht grundrechtsfreundlich und schafft damit keinen Mehrwert für die Bürgerrechte
(2019-068) Die Neuregelungen zur Bodycam, die CDU und SPD in einem Änderungsantrag zum Entwurf über ein neues Polizeigesetz vor einem Monat eingereicht haben, waren heute Gegenstand einer öffentlichen Anhörung im [...]