Datum: 08. Februar 2018

„Das Gesicht – Begehrtes Objekt auch für Polizei und Geheimdienste“

Am 6. Februar 2018 hatte die GRÜNE-Landtagsfraktion ins Deutsche Hygiene-Museum Dresden eingeladen. Angeboten wurde eine Führung durch die derzeitige Sonderausstellung "Das Gesicht – Eine Spurensuche".
In der Ausstellung wird unter anderem auf die polizeilichen und geheimdienstlichen Methoden zur Gesichtserkennung eingegangen. Diese Thematik ist – auch aus datenschutzrechtlicher Perspektive ­­ – von großer Aktualität. Denn die elektronische Gesichtserkennung macht sich Stück für Stück auch in unserem Alltag breit: beispielsweise in öffentlichen Räumen wie Bahnhöfen und Flughäfen oder Warenhäusern. Dies weckt natürlich Begehrlichkeiten bei den Sicherheitsbehörden, noch mehr Daten zu sammeln und abzugleichen.
Auch in Sachsen steht die Einführung intelligenter Videoüberwachung auf der innenpolitischen Agenda. Wir GRÜNE sehen das äußerst kritisch, da es sich um einen tiefen Eingriff in die Grundrechte der Bürger handelt. Die elektronische Gesichtserkennung für polizeiliche oder geheimdienstliche Zwecke lehnen wir ab. Sie ist, weil sie alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen trifft, unverhältnismäßig zu ihrem möglichen Nutzen. Die Ausstellung im Hygiene Museum macht deutlich, was die elektronische Gesichtserkennung "kann" und was sie für den Einzelnen im Alltag bedeutet.
Organisiert wurde die Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Überwacht? Bürgerrechte in Zeiten der Angst".

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