Datum: 09. November 2016

GRÜNE Höfetour beim Großenhainer Geflügelhof

Im Rahmen einer „Höfe-Tour“ möchte Wolfram Günther, agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion, sächsische Landwirtschaftbetriebe kennenlernen und sich bei konventionellen und ökologischen Betrieben über deren Sorgen und Nöte informieren. Gleichzeitig, so Günther, will er den Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern anstoßen helfen.
Auftakt seiner Tour war Besuch des Großenhainer Geflügelhofes am 30. September 2016. Der 1991 gegründete Betrieb hält mehrere zehntausend Legehennen, bei deren Haltung man laut Eigenaussage des Betriebes seit Anfang an auf umwelt- und artgerechte Boden- und Freilandhaltung setzt. Die sowohl konventionell als auch ökologisch erzeugten Eier werden an den Großhandel, den Lebensmitteleinzelhandel und an regionale Wochenmärkte geliefert.
Unternehmenschef Christian Riedel führte Wolfram Günther nicht nur durch seine Stallanlagen, er wies auch nachdrücklich auf etliche Probleme hin, die den Geflügelhaltern unter den Nägeln brennen. Wachsende bürokratische Lasten machen es laut Riedel zunehmend schwerer, wettbewerbsfähig zu produzieren. Es drohe deshalb die Gefahr, dass Importe heimische Produkte
ersetzen, die unter viel niedrigeren Standards erzeugt werden. Noch immer komme für den Kunden der Preis an erster Stelle. Die Eierproduktion sei nicht zuletzt deshalb ein knapp kalkuliertes Geschäft, vor allem beim Verkauf der Ware an Großhändler sei kaum Geld zu verdienen. Vielleicht entstand so die Idee eines eigenen Hofladens, über den Riedel einen Teil seiner Produkte an den Mann bringt.
Obwohl der Geflügelhalter die Rhetorik der GRÜNEN ablehnt und sie für das schlechte Image der Landwirtschaft mitverantwortlich machte, stimmten Günther und Riedel in etlichen Punkten durchaus überein. Konsens sei, dass man die Landwirtschaft als wichtigen Träger des ländlichen Raums erhalten und ihr gute Rahmenbedingungen geben wolle. Beide meinen übereinstimmend, dass Lebensmittel wieder einen höheren Stellenwert in unserem Leben einnehmen müssen. Der Grundstein dazu soll bereits im Kindesalter gelegt werden.  
Als Vorschlag zur Verbesserung des Images der Landwirtschaft bemerkte Günther, die Branche dürfe die Augen vor veränderten gesellschaftlichen Erfordernissen nicht verschließen. Neben Fragen der Tierhaltung meinte der Landwirtschaftspolitiker das Arbeiten in geschlossenen Stoffkreisläufen und die Regionalisierung der Produktion sowie die entsprechende Vermarktung, wo dies möglich ist. » Mehr Infos zur GRÜNEN Höfetour

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