Genmais-Verbot – Entwarnung für Steina und Pulsnitz?
Vor dem Hintergrund des aktuell bundesweit erfolgten Genmais-Verbotes wurde am Abend des 20. April in der Gaststätte „Zur Linde“ in Steina bei Pulsnitz heftig diskutiert. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag hatte, gemeinsam mit dem Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen, zu der Veranstaltung „Genmais verboten – Entwarnung für Steina und Pulsnitz?“ eingeladen.
Die kleine Gaststube war bereits gut gefüllt als Johannes Lichdi die Gäste begrüßte und den Film „Leben außer Kontrolle“ vorführte. Zur anschließenden Diskussion kam auch Jens Heinze vom Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft im Freistaat Sachsen. Regionale Imker, die der Einladung sehr zahlreich gefolgt waren, machten deutlich, dass die trotz des derzeitigen Verbots des Genmaises Mon810 verunsichert sind. Mehrheitlich lehnten sie die Agro-Gentechnik ab und verwiesen auf die noch nicht im Detail erforschten Auswirkungen der Genpflanzen auf die Bienen.
Aber nicht nur Gegner der Agro-Gentechnik waren gekommen. Unter den Teilnehmern waren auch ein vor Ort Genmais anbauender Landwirt und ein Vertreter des Saatgutmultis Monsanto. Der verteidigte die Agro-Gentechnik als wirtschaftlich sinnvolle Art der Feldbewirtschaftung und stellte die Genmanipulation in eine Reihe mit evolutionären Veränderungen in der Natur. Dieser Verharmlosung widersprachen sowohl Johannes Lichdi als auch Jens Heinze. Das Einschleusen artfremder Gene in das Erbgut eines Organismus ist in keinem Fall mit evolutionären Entwicklungen vergleichbar. Nie wäre es im Rahmen der Evolution von selbst zu einem derartigen Austausch gekommen. Diese weitreichenden Eingriffe in die Natur sind anmaßend und leichtsinnig, denn die Folgen sind weder absehbar noch beherrschbar. Das Ökosystem hat keine Chance, sich auf diese neuen „Kunstwesen“ einzustellen.
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