Elke Herrmann: Opferschutz bei häuslicher, Beziehungs- und sexualisierter Gewalt braucht einen ganzheitlichen Ansatz
Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Eine Große Anfrage ist ja immer die Gelegenheit, einem Thema hier im Hohen Hause Gehör zu verschaffen. Ich denke, dieses Thema hat es dringend verdient. Ein Ziel der Großen Anfrage, das die Linksfraktion.PDS in ihrer Begründung genannt hat, ist eine Bestandsaufnahme zu Prävention, Hilfen und Ahndung in diesem Bereich. Wenn ich die Anfrage unter dem Gedanken der Prävention durchgeblättert habe, hat mich doch das doch einigermaßen ratlos zurückgelassen: Wenn man davon absieht, dass jede Beratung und jede Arbeit mit Opfern und natürlich auch mit Tätern eine Prävention für die Zukunft ist, dann bin ich noch nicht so sehr fündig geworden, was Präventionsangebote betrifft, die darauf abzielen, häusliche Gewalt zu vermeiden oder in einem ganz frühen Stadium den Menschen Hilfe an die Hand zu geben. Die Öffentlichkeitsarbeit auf diesem Gebiet muss verstärkt werden – auch unter dem Gesichtspunkt, dass wir Frauen und Opfern —es sind meist Frauen – die Scham nehmen, über dieses Thema zu sprechen.
Es gibt seit 2003 den Lenkungsausschuss zur Bekämpfung häuslicher und sexualisierter Gewalt, angebunden am Sächsischen Staatsministerium des Innern. Auch deshalb haben wir diese Anfrage mit besonderem Interesse gelesen, konnte man daraus doch unter Umständen ablesen, ob dieser Lenkungsausschuss schon Spuren beim Umgang mit dem Thema häuslicher und sexualisierter Gewalt hinterlassen hat. (…)
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herrmann_2006-11-16_slt65_top3.pdf