Umgang mit dem Wolf − Grüne fordern Rechtssicherheit und Unterstützung für Betroffene statt reflexhafter Forderungen
(2018-42) „Um ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben mit dem Wolf zu erreichen, muss auf der Basis wissenschaftlicher Fakten gearbeitet werden. Reflexhafte Forderungen und das Schüren von Ängsten helfen uns nicht weiter“, stellt Wolfram Günther, umwelt- und landwirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, klar.
„Die gute Arbeit der Experten des sächsischen Wolfsmanagements muss langfristig gesichert werden. Um die Präsenz der Ansprechpartner in der Fläche zu erhöhen, sollte auch die Arbeit der Wolfsbeauftragten in den Landkreisen personell gestärkt werden.“
„Eine Senkung des Schutzstatus der Wölfe lehnen wir GRÜNEN ab. Ein Abschuss darf weiterhin nur im Ausnahmefall, nach Ausschöpfung aller verfügbaren milderen Mittel und als letzte Maßnahme genehmigt werden“, erklärt der Abgeordnete.
„Weidetierhalter benötigen vor allem Rechtssicherheit und langfristige Unterstützung. Die Kosten für Präventionsmaßnahmen müssen endlich vollständig − statt nur zu 80» Prozent − übernommen werden und der Schadensausgleich bei ausreichendem Schutz gewährleistet sein. Auch die Erforschung und Umsetzung neuer Präventionsmaßnahmen für den Herdenschutz sollen gefördert werden.“
Am vergangenen Wochenende hatten sich die Landwirtschafts- und Umweltminister der Union auf Einladung des sächsischen Umweltministers Thomas Schmidt getroffen. In ihrem Thesenpapier forderten sie eine Lockerung des Schutzstatus von Wölfen. Zudem wollen die CDU-Minister die Verantwortung des Wolfsmanagements an den Bund abschieben.
„Das Thesenpapier löst keine Probleme. Auch die Länder sind durchaus in der Lage, den Betroffenen schnelle Unterstützung zukommen zu lassen“, schätzt Günther ein.