Schulsozialarbeit: Koordinierungsstellen ausbauen, Kompetenz vor Ort nutzen!
(2014-62) In der Debatte um die Auflage eines Landesprogramms für Schulsozialarbeit erklärt Annekathrin Giegengack, stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Der Freistaat fördert Schulsozialarbeit nach Kassenlage. Sozial- und Kultusministerium schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu und im Zweifel auf die Landkreise und Kommunen ab. Die Kriterien für die Einrichtung von Stellen sind intransparent, die Laufzeiten befristet und die Finanzierung kurzatmig. Schulsozialarbeit ist kein Projekt, sondern muss in ein Regelangebot überführt werden."
"Dabei ist eine stabile und bedarfsgerechte Finanzierung wichtiger als Flächendeckung und Gießkannenprinzip. Mit einer halben Stelle für drei Schulen ist niemandem geholfen. Die Hilfe muss da ankommen, wo sie gebraucht wird: bedarfsgerecht, dauerhaft, von hoher Qualität und so früh wie möglich."
"Wir fordern die Fortführung und den Ausbau der Koordinierungsstellen in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Träger der örtlichen Jugendhilfe müssen gestärkt werden, ohne den Freistaat aus seiner Verantwortung zu entlassen. Um die Kompetenz vor Ort zu nutzen und einen bedarfsgerechten Ausbau sicherzustellen, haben wir einen eigenen Änderungsantrag eingebracht."
› GRÜNER Änderungsantrag zu Drs 5/13882 (Drs 5/13997)
› SPD-Antrag „Kinder stärken – Landesprogramm Schulsozialarbeit auflegen“ (Drs 5/13882)