Datum: 28. März 2014

Anhörung: Honigbienen und ihre ‚wilden‘ Artgenossen sind stark gefährdet und brauchen mehr Schutz

(2014-81) In der heutigen Sitzung des Umweltausschusses waren die zur Anhörung "Lebensraum für Bienen" von GRÜNEN, SPD und CDU/FDP geladenen Experten einer Meinung: Honigbienen und ihre ‚wilden‘ Artgenossen sind stark gefährdet und brauchen mehr Schutz. Gründe sind u.a. eine geringe Nahrungsvielfalt und die Gefährdung durch Insektenschutzmittel. Diese Schwächung begünstigt einen verstärkten Krankheitsbefall, wie beispielsweise Anfälligkeit für die Varroamilbe.
Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion erklärt: "Die Bestäubungsleistung der Bienen ist eine Grundvoraussetzung für Pflanzenwachstum und -vermehrung. Die Staatsregierung muss endlich Schritte unternehmen, um das Nahrungsangebot zu erweitern und den Gebrauch von Insektenvernichtungsmitteln in der Landwirtschaft einzuschränken."
"Die von der CDU vorgeschlagenen Blühstreifen an Feldrändern reichen bei weitem nicht aus, um das Nahrungsangebot für Bienen zu verbessern. So lange auf riesigen Flächen nur Monokulturen stehen, werden wir das Problem nicht lösen. Wir GRÜNEN fordern daher eine stärkere Förderung des ökologischen Landbaus, denn dieser bietet abwechslungsreiche Fruchtfolgen. Zudem profitieren die Bienen auf den Verzicht giftiger Pflanzenschutzmittel, die im Ökolandbau verboten, in der sächsischen Agrarindustrie aber gängige Praxis sind." › Antrag der GRÜNEN-Fraktion "Gesunder Lebensraum für Honigbienen und Wildbienen in Stadt und Land schaffen und erhalten" (Drs. 5/13574)