PM 2010-351: Drei Projekte erhalten Sächsischen Kinderrechtspreis
Drei Projekte zeichnete die GRÜNE-Fraktion am ‚Internationalen Tag der Kinderrechte‘ (20. November) mit dem Sächsischen Kinderrechtspreis ‚GRIBS‘ im Rahmen eines "Kinderrechte-Empfangs" im Sächsischen Landtag aus. Eine Kinder- und Erwachsenenjury hatte sich in einer öffentlichen Sitzung zuvor auf die Preisträger geeinigt.
Den ersten Preis und damit 1.200 Euro erhielt das Projekt ‚Chemnitzer Kinderkonferenz‘. Besonders Kinder, die mit ihren Familien nach Deutschland gekommen sind, sind dabei eingeladen, ihre Wünsche, Vorstellungen und Kritik an ihrem Leben in Chemnitz zu äußern. Sie spüren, dass sie willkommen sind, ihre Ideen gehört werden und können aktiv bei der Gestaltung ihrer neuen Heimatstadt mitwirken.
Das Projekt ‚Aktion Green Street‘ aus Naundorf (bei Oschatz) belegte den zweiten Platz und wurde mit 1.000 Euro gewürdigt. Die Kinder und Jugendlichen haben sich bei diesem Projekt aktiv dem Umweltschutz verschrieben.
Aus Großenhain stammt der 3. Preisträger – die Kinderspielstadt Kleinhayn -, an den ein Preisgeld in Höhe von 800 Euro geht. In der Kinderspielstadt probieren sich die rund 200 Teilnehmer im Gestalten, Entscheiden und Mitbestimmen aus.
„Mit ‚GRIBS‘ wollen wir sächsische Projekte, die in ihrer Arbeit Kinderrechte verwirklichen, kennenlernen und bekannter machen. Über die parlamentarische Arbeit hinaus bieten wir Kinderrechten so eine weitere Plattform“, erklärt Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag und Teilnehmerin der Erwachsenenjury.
„Die Arbeit in der Kinder- bzw. Erwachsenenjury hat allen Spaß gemacht, das Verfahren war spannend und für mich eine neue Erfahrung. Die drei Preisträger sind tolle Beispiele dafür, wie eine Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern gelingen kann. Kinder sind nicht zu klein, um in ihren Belangen mitzubestimmen."
‚GRIBS‘ wurde im Jahr 2010 von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag zum ersten Mal ausgelobt und soll künftig zweimal in jeder Wahlperiode vergeben werden. Ziel ist es, die UN-Kinderrechte in der Gesellschaft bekannter zu machen und breiter zu verankern. Zu den UN-Kinderrechten zählen Schutzrechte (Gefahren von Kindern fern halten), Entwicklungsrechte (Soziale Sicherheit, Gesundheit und Bildung für Kinder) und Beteiligungsrechte (Kinder dürfen mitentscheiden). Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 3.000 Euro wurden von den GRÜNEN-Abgeordneten gespendet.
Die Erwachsenen- und Kinderjury aus jeweils zehn Personen hatte bereits am 20. September eine Vorauswahl von zehn Projekten aus insgesamt 30 Bewerbungen getroffen.