PM 2010-080: Droht Sachsen ein ‚roll back‘ in die gleichstellungspolitische Steinzeit?
Zu den Beifallsbekundungen der CDU-Abgeordneten für die Aussagen ihrer Sachverständigen Gabriele Kuby in der heutigen Anhörung im Sozialausschuss zum ‚Gender Mainstreaming‘ erklärt Elke Herrmann, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Droht Sachsen ein ‚roll back‘ in die gleichstellungspolitische Steinzeit? Die Beifallsbekundungen der CDU-Abgeordneten für die Aussagen ihrer Sachverständigen Gabriele Kuby lassen das Schlimmste befürchten."
"Kuby lehnt positive Einflüsse der Gleichstellungspolitik für Frauen und Männer rundherum ab. ‚Gender Mainstreaming‘ bezeichnet sie als <<Dekonstruktion der Geschlechter>>."
"Die Auswahl dieser Sachverständigen durch die CDU ist problematisch genug. Zum Skandal wird es durch den Beifall, der von der CDU-Abgeordneten für diese Thesen gespendet wird."
"Gleichstellungspolitik bleibt für die CDU in Sachsen ein ungeliebtes Thema. Dabei hatte unsere Große Anfrage in der letzten Wahlperiode dringenden Handlungsbedarf aufgezeigt."
"Die sächsische CDU braucht dringend einen Heiner Geißler."
Der Bundesminister a.D. und ehemalige CDU-Genaralsekretär widersprach in der TV-Sendung ‚Menschen bei Maischberger‘ (09. März) unter dem Titel ‚Die Priester und der Sex: Verschweigen, verleugnen, vertuschen?‘ den Aussagen von Frau Kuby heftig.
In der Sendung verteidigte Frau Kuby unter anderem die These des Augsburger Bischofs Walter Mixa, <<an diesen abscheulichen Verbrechen sei die so genannte sexuelle Revolution sicher nicht unschuldig>>.