PM 2009-128: Zerstörung von Versuchszüchtung in Pillnitz – GRÜNE: Schlag ins Gesicht all jener, die sich legal gegen Agrogentechnik engagieren
"Die Zerstörung von 274 zum Teil gentechnisch veränderten Apfelbäumen des Julius-Kühn-Institutes in Pillnitz ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich mit großem Einsatz und auf legalem Weg gegen Agrogentechnik engagieren", ärgert sich Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag.
"Die Zerstörung fremden Eigentums darf nicht toleriert werden, ganz gleich welche Motive dahinter stehen mögen. Damit schaden die Täter dem Ruf aller, die sich für eine gentechnikfreie Lebensmittelwirtschaft in Sachsen einsetzen."
Skandalös sind laut Weichert die Äußerungen des Sächsischen Umweltministers Frank Kupfer (CDU), der die Tat nutzt, um zum Rundumschlag gegen Gegner der Agrogentechnik auszuholen, in dem er sie als Fortschrittsfeinde mit "ökologischem Schaum vor dem Mund" diffamiert.
"Nach solchen Äußerungen ist Frank Kupfer als Umweltminister nicht länger tragbar", erklärt Weichert. Der GRÜNE fordert vom Minister eine Entschuldigung bei den Umweltverbänden und Aktivisten.
"Dass Minister Kupfer über Gentechnik wenig weiß, Fakten verdreht und die Ergebnisse aktueller Studien ausblendet, sind wir bereits gewöhnt", resümiert Weichert resignierend. "Der offensichtliche Versuch der kollektiven Kriminalisierung der Gentechnikgegner hat jedoch eine neue Qualität, der ich entschieden widerspreche!"