PM 2009-038: Dritter Kinder- und Jugendbericht
Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt den Beschluss des Dritten Sächsischen Kinder- und Jugendberichts im Kabinett.
"Ich hoffe, dass wir als Parlamentarier nun schnell die Möglichkeit erhalten, uns im Landtag öffentlich damit auseinanderzusetzen. Meine Fraktion mahnt seit langem eine bessere Verzahnung von öffentlichen Bildungsinstitutionen mit Orten der informellen Bildung wie Kinder- und Jugendtreffs an. Ich gehe davon aus, dass der Vorstellung des Berichts und den Worten von Sozialministerin Christine Clauß jetzt Taten folgen."
"Bei den Haushaltsverhandlungen im Dezember hatten die Koalitionsfraktionen eine von den GRÜNEN geforderte Erhöhung der Finanzierung der Jugendhilfe abgelehnt", so Herrmann. "Die Staatsregierung muss endlich davon absehen, die Jugendhilfe über eine Kopfpauschale zu finanzieren. Gerade im ländlichen Raum hat dies aufgrund der sinkenden Zahl von Kindern und Jugendlichen verheerende Folgen. Die Angebote außerhalb von Kita und Schule fallen einfach weg. Wenn wir wollen, dass alle Kinder zu der von Clauß zitierten ‚Wissensgesellschaft‘ Zugang haben, müssen wir die außerschulischen Lernorte fördern."
Hintergrund:
Die Jugendhilfe wird vom Land pro Jugendlichem finanziert. Gerade im ländlichen Raum ist die Folge, dass aufgrund geringer werdender Zahlen junger Menschen weniger Geld vorhanden ist und die Aufrechterhaltung einer bedarfsorientierten Infrastruktur zunehmend schwerer wird. Die Koalitionsfraktionen haben den Antrag der Fraktion GRÜNE auf Erhöhung der Jugendpauschale bei den Haushaltsverhandlungen im Dezember abgelehnt.