PM 2008-338: Kitas – GRÜNE verlangen von Sozialministerin Klarheit über Betreuungsschlüssel
Qualität darf nicht unter vereinbarter Beitragsfreiheit leiden
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag verlangt von Sozialministerin Christine Claus (CDU) Klarheit über den geplanten Betreuungsschlüssel in den Kitas.
„Wird der Betreuungsschlüssel nun ab 2009 auf 1:12 in den Kitas abgesenkt oder nicht?“, fragt Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. „Uns erreichen mehr und mehr besorgte Anrufe von Betreuerinnen und Eltern. Gilt die Ankündigung der ehemaligen Sozialministerin Helma Orosz vom Frühjahr oder fällt die Qualitätsverbesserung der in der Koalition vereinbarten Beitragsfreiheit zum Opfer?“
Nach Ansicht von Herrmann muss der Betreuungsschlüssel in den Kitas deutlich verbesserst werden, um der Forderung nach Qualität in der frühen Bildung nachzukommen.
„Wir dürfen uns nicht auf unserem ererbten Vorsprung bei den Betreuungszahlen in den Kitas ausruhen“, fordert Herrmann. „Die Pläne für die frühe Bildung können nur mit einem Betreuungsschlüssel von 1:10 in den Kitas und einem echten Einstieg in die Hochschulausbildung eines Teils des Kita-Personals umgesetzt werden.“
Die grüne Sozialpolitikerin appelliert an Eltern, Betreuerinnen und Kommunen nach der Beitragsfreiheit nicht aus der Qualitätsdebatte auszusteigen. „Der Staatsregierung darf es nicht gelingen, die Forderungen für eine bessere frühkindliche Bildung jetzt einfach auszusitzen. Verlierer wären die Kinder in Sachsen.“