Datum: 14. Januar 2008

PM 2008-015: 300.000 Euro für Fußball-Fanprojekte vom Freistaat

Endlich ein Sinneswandel bei der Staatsregierung
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag begrüßt die heute angekündigte Ko-Finanzierung von Fußball-Fanprojekten mit 300.000 Euro durch die Staatsregierung.
„Endlich. Seit zwei Jahren fordern wir die Ko-Finanzierung von Fußballfan-Sozialarbeit vom Freistaat“, freut sich Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion über den Sinneswandel in der Staatsregierung.   „Nur auf Repression zu setzen, kann nicht zum Erfolg führen. Mit guter Präventionsarbeit können Gewalttäter im Fußball von den wahren Fans getrennt und das Abdriften junger Fans in die Gewalt verhindert werden.“
„Die Behauptung von Sozialministerin Helma Orosz, Fußball-Fanprojekte könnten über die Jugendpauschale finanziert werden, war immer unrealistisch und verantwortungslos“, kommentiert die grüne Sozialpolitikerin.
„Offenbar hat sich Innenminister Buttolo auch von den Träumen des Ex-Staatsministers Herrmann Winkler verabschiedet, die Vereine für Fangewalt zur Kasse zu bitten.“
Durch die im DFB-Konzept festgelegte Drittelfinanzierung mit dem DFB und den Kommunen stehen nun jährlich 900.000 Euro für Fußballfan-Sozialarbeit zur Verfügung. Damit kann das bedrohte Fanprojekt in Dresden dauerhaft gesichert werden. In anderen Städten wie Chemnitz, Aue und Zwickau gab es bisher keinerlei professionellen Strukturen.
Die GRÜNE-Fraktion hatte schon im Jahr 2006 eine Mindestfinanzierung von 165.000 Euro für die Ko-Finanzierung gefordert.
Im Februar 2007 hatte sich Elke Herrmann für ein Gesamtkonzept gegen Fußballgewalt stark gemacht, was im Landtag leider keine Mehrheit gefunden hatte. Antrag ‚Gewalt im Fußball wirksam verhindern‘ (Drs. 4/8011) Eckpunktepapier zum Antrag