PM 2007-38: Illegale Pestizide ein Problem für ganz Sachsen
Lichdi fordert bessere Lebensmittelkontrollen und Information
„Greenpeace hat wieder einmal bewiesen, dass die staatliche Lebensmittelkontrolle nicht ausreichend arbeitet: Sie untersucht und informiert zu wenig“, so Johannes Lichdi, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion, zu Funden von verbotenen Pestiziden in Obst und Gemüse aus Dresdner Supermärkten.
„Ich gehe davon aus, dass Supermärkte in ganz Sachsen betroffen sind. Daher fordere ich die Staatsregierung auf, durch ausreichende Kontrollen und umfangreiche Information sicherzustellen, dass kein sächsischer Verbraucher durch illegale Pestizide gesundheitlich gefährdet wird“, so der Umweltpolitiker.
Baden-Württemberg hat sofort nach Veröffentlichung der Greenpeace-Ergebnisse eine öffentliche Warnmeldung ausgesprochen und vor besonders belastetem Gemüse gewarnt. „In Sachsen hat sich bislang nichts getan, obwohl das Sozialministerium heute in der Sächsischen Zeitung über einen Sprecher einräumte, dass ‚immer wieder belastete Produkte auftauchen’“, kritisiert Lichdi. Im Dezember 2006 hatte das Sozialministerium angekündigt, Warnungen bei einem ernsthaften Verdacht auszusprechen und die Kontrollen zu verstärken (MOPO Dresden, 30.12.2006). „Ich frage mich, was noch kommen muss, damit endlich gehandelt wird.“
Lebensmittelprüfer von Greenpeace hatten Ende letzten Jahres bundesweit stichprobenartig Äpfel, Kopfsalat, Rucola, Tomaten und Paprika auf Rückstände von verbotenen, so genannten ‚illegalen‘ Pestiziden getestet. Dresden war das einzige Testgebiet Sachsens.