Datum: 02. Januar 2007

PM 2006-491: Familienpolitik muss sich um Kindeswohl drehen – nicht um ideologische Grabenkämpfe

Herrmann: Kitas müssen Zentrum einer modernen Familienbildung sein
Zu den Äußerungen von Kultusminister Steffen Flath (CDU), dass die CDU in ihrer Familienpolitik nach „links abdrifte“ und die Einführung eines Kindergarten-Pflichtjahres ein Rückfall in die DDR-Zeit sei, erklärt Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion:
„Es hat nichts mit einem Linksruck zu tun, wenn durch die Politik jene Partner gestärkt werden, die mit den Kindern zu tun haben – egal, ob es sich um Ehepaare, homosexuelle Paare oder Alleinerziehende handelt. Das Kindeswohl muss im Mittelpunkt stehen und nicht ideologische Grabenkämpfe“, so Herrmann.
„Abgesehen davon, halten wir ein Kita-Pflichtjahr ebenfalls für den falschen Lösungsansatz für Eltern, die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind“, erklärt Herrmann. „Kinder brauchen ihre Eltern, Kitas können diese nicht ersetzen.“
„Kitas mit ihrem Bildungsauftrag können aber im Zentrum einer modernen Familienbildung stehen, die von Hilfen zur Erziehung, Elterngesprächen sowie, ortsabhängig, von Beratungsstellen wie Mütterzentren oder Familienzentren flankiert wird“, erklärt Herrmann.