PM 2006-05: Gartenbaubetriebe von steigenden Energiepreisen entlasten
Steigende Energiekosten belasten sächsische Verbraucher und die Wirtschaft. Jetzt hat sich der Landesverband Gartenbau zu Wort gemeldet und auf die Verdopplung der Energiekosten seit dem Jahr 2000 hingewiesen. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag regt dazu an, mehr auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen und fordert von der Landesregierung, das entsprechende Förderprogramm auch für Gärtnereien zu öffnen.
Der energiepolitische Sprecher, Johannes Lichdi, wies daraufhin, dass sich die Investition in Anlagen lohne, die aus nachwachsenden Rohstoffen gleichzeitig Strom und Wärme (Blockheizkraftwerke, BHKW) erzeugen. Lichdi: „Wer jetzt auf nachwachsende Rohstoffe setzt, kann aus der Preisspirale aussteigen und gleichzeitig etwas für das Klima tun, denn solche Anlagen arbeiten CO2-neutral.“
„Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise wäre die Landesregierung gut beraten, die Förderrichtlinien zu vereinheitlichen und den Betrieben eine Energieberatung aus einer Hand anzubieten. Sachsen braucht entsprechend dem Vorbild anderer Bundesländer, eine Energie-Agentur, die den Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite steht“, so Johannes Lichdi.
Der Abgeordnete kündigte an, dass die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine entsprechende parlamentarische Initiative ergreifen werde.
Zurzeit können landwirtschaftliche Betriebe, zu denen Gartenbaubetriebe gerechnet werden, am Programm Immissions- und Klimaschutz des Freistaates nicht teilhaben. Blockheizkraftwerke sind für alle Betriebe interessant, die einen hohen Wärme- oder Kältebedarf haben. Ob man als Fleischer, Bäcker oder Gärtner kostengünstiger den Energiebedarf deckt, können Fachberater nur im Einzelfall entscheiden.