Anhörung Corona-Krisenmanagement: Wir müssen die Bildungseinrichtungen und das Lernen sicher gestalten
Der Bildungsausschuss des Sächsischen Landtages hat sich heute in einer Anhörung von Expertinnen und Experten mit dem Krisenmanagement der Staatsregierung in der Corona-Pandemie befasst. Christin Melcher, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, bilanziert nach der Anhörung:
„Mit der zweiten Welle der Pandemie stehen wir alle wieder vor der großen Herausforderung, guten Unterricht, eine Abdeckung der sozialen Bedürfnisse der Kinder und den Zugang zur Bildung unter Pandemiebedingungen sicherzustellen. Für uns BÜNDNISGRÜNE steht fest, dass die Präferenz für den Präsenzunterricht nur mit einer täglichen Abwägung des Infektionsschutzes und der Bedürfnisse der Kinder einhergehen kann.“
„Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher leisten seit Monaten Herausragendes. Sie brauchen jetzt Sicherheit, konkrete Handlungsempfehlungen und eine langfristige Strategie. So muss neben der Verbesserung der Infektionsschutzmaßnahmen auch eine schnelle Umsetzung von digitalen Angeboten an unseren Bildungseinrichtungen erfolgen.“
In der Anhörung bewertete Björn Bartling, Vorsitzender der Landesarbeit Schulsozialarbeit Sachsen e.V., die Lernplattform LernSax des Freistaates Sachsen als gute Möglichkeit für die Schulsozialarbeit, um mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu bleiben. Die Expertinnen und Experten lobten in der Anhörung außerdem die schnelle Vergabe der Mittel aus dem DigitalPakt in Sachsen. Allerdings konnten bisher nur wenige Schulen die Mittel auch tatsächlich für eine bessere technische Ausstattung oder verstärkte Weiterbildungen nutzen, da es derzeit weltweite Lieferengpässen von entsprechenden technischen Endgeräten gibt. Weiterhin betonten die Sachverständigen, dass der Quarantäneunterricht didaktisch und technisch gut vorbereitet sein muss. Die Schulen brauchen jetzt die Ausstattung, um die zeitweilige Übertragung des Unterrichts aus dem Klassenraum anbieten zu können.
Im Ausschuss wurde zudem von den Sachverständigen berichtet, dass einige Schulleiterinnen und Schulleiter oft die Arbeit der Gesundheitsämter übernehmen und beispielsweise die Ermittlung von Kontaktpersonen aufnehmen müssen. Christin Melcher regt deshalb an: „Für die Entlastung der Schulleitungen sowie der Gesundheitsämter wäre es aus Sicht von uns BÜNDNISGRÜNEN ein möglicher Lösungsweg, eine zusätzliche Unterstützung der Arbeitsabläufe in den Gesundheitsämtern beispielsweise durch Studierende zu ermöglichen.“
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