Newsletter Gentechnik 04/2010

Datum: 07. Juni 2010

1. GRÜNE-Fraktion zeigt, wo in Sachsen Genmais angebaut werden soll
In der Vergangenheit wurde von Gentechnik-Kritikern immer wieder der schlampige Umgang der Behörden mit den Anmeldungen im Standortregister aufgedeckt. Darum hat die Grüne Landtagsfraktion Sachsen die Flächenanmeldungen sächsischer Landwirte für 2010 überprüft. Es wurden aber nicht nur die Daten der angemeldeten Gen-Äcker untersucht, sondern sie mit Google-Maps sogar bis auf das Flurstück genau abgeglichen. Die einzelnen Flurstücke wurden in Google-Maps eingetragen, so dass jeder prüfen kann, ob vor seiner Haustür mit der Risikotechnologie experimentiert werden soll. Übersichtskarte: Wo wird in Sachsen Genmais angebaut? ——————————————————————–
2. Es geht doch! CDU und SPD gegen Gentechnik in Thüringen
So schön Sachsen auch ist – manchmal wünscht man sich, Thüringer zu sein! Dort sollen zunächst keine gentechnisch veränderten Pflanzen mehr wachsen. Darauf haben sich die Landtagsfraktionen von CDU und SPD in einer gemeinsamen Erklärung geeinigt. Ein entsprechender Antrag kommt demnächst im Thüringer Landtag auf die Tagesordnung. Die Gentechnik sei noch mit zu vielen Risiken behaftet, die zuerst ausgeräumt werden müssten. Außerdem wollen die Parteien ein deutliches Zeichen für den Verbraucherschutz setzen, da die Mehrheit der Bevölkerung starke Vorbehalte gegen Gentechnik hat.

Die Bevölkerungsmeinung zu diesem Thema lautet in Sachsen nicht anders. Aber im Gegensatz zu Thüringen hat Sachsen eine Staatsregierung, die sich für die Mehrheitsmeinung nur am Wahlabend interessiert. Anders ist es nicht zu erklären, dass bspw. Sachsens Umweltminister Frank Kupfer (CDU) keinen Zentimeter von seinem Pro-Gentechnik-Kurs abweicht. » Download: Newsletter (PDF) Abonnement und Abbestellung des Newsletters:
gentechnik@gruene-fraktion-sachsen.de