Carolabrücke: Schnelle Lösung und optisch ansprechendes Bauwerk müssen sich nicht widersprechen
In der Landeshauptstadt wird derzeit intensiv über eine Lösung für die eingestürzte Carolabrücke diskutiert. Dabei waren zuletzt ein Neubau nach historischem Vorbild (u.a. von der Initiative Carolabrücke) oder eine schnellstmöglicher Wiederaufbau (u.a. von der Handwerkskammer Dresden) im Gespräch.
Thomas Löser, Wahlkreisverantwortlicher und Sprecher für Bauen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, erklärt dazu:
„Dresden braucht schnell wieder eine Carolabrücke. Das darf aber nicht zulasten von bewährten Verfahren gehen, die die Sicherheit und die Ästhetik eines solchen wichtigen Bauwerks beeinflussen. Schließlich wird die Brücke auch in Zukunft wieder als prägendes Element das Stadtbild zwischen Altstadt und Neustadt verbinden. Eine schnelle Lösung und ein optisch ansprechendes Bauwerk müssen sich nicht widersprechen. Dabei könnte auch zeitgenössische Architektur als Bogenbrücke oder ein Bauwerk mit heimischem Sandstein aus Pirna realisiert werden.“
„Es ist richtig, dass Baubürgermeister Kühn zunächst die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen Neubau klärt. Dabei muss die Frage einer guten Gestaltung von Anfang an mitgedacht werden. Für ein so bedeutendes Bauwerk ist die Auslobung eines internationalen Gestaltungswettbewerbs zwingend notwendig. So kann die beste Lösung für die Stadt und die Menschen gefunden werden. Andere Städte haben mit beeindruckenden Brückenbauten neue touristische Anziehungspunkte geschaffen. Das sollte auch der Anspruch für Dresden sein.“