Johannes Lichdi: Selbstauflösung der NPD-Fraktion bedeutet nicht das Ende des Rechtsextremismus in Sachsen
Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Wenn wir über aktuelle Entwicklungen des Rechtsextremismus in Sachsen sprechen, dann müssen wir erst in dritter oder vierter Linie über die NPD-Fraktion im Landtag sprechen. Die NPD im Landtag ist der Anzeiger, dass wir in Sachsen ein Problem haben, sie ist für das Ansehen Sachsen eine schwere Bürde – aber sie ist angesichts ihrer nachgewiesenen personellen und inhaltlichen Unfähigkeit nicht das Problem selbst.
Die Herren und die eine Dame hier sind so etwas wie die „mediale Spitze des Eisbergs“ – und insoweit können wir Ihnen sogar dankbar sein: Denn sie verhindern, dass das Problem rechtsextremistischer Einstellungen, Verhaltensweisen und Gewalttaten so totgeschwiegen werden kann, wie dies vor 2004 leider geschehen ist.
Wir müssen klar erkennen, dass die Selbstauflösung der NPD-Fraktion nicht das Ende des Rechtsextremismus in Sachsen bedeutet. Wenn sich die NPD -Fraktion in diesem Hause endgültig in ihre Einzelteile zerlegt haben wird, wird sich das Problem des Rechtsextremismus in Sachsen leider noch lange nicht erledigt haben – Dies ist die wichtigste Erkenntnis, die wir uns heute vergegenwärtigen müssen!
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lichdi_2006-12-15_slt69_top1.pdf