Elke Herrmann: Ministerin kürzt überörtliche Jugendverbandsarbeit nach Nase

Es gilt das gesprochene Wort!
(…) Mitten im Sommerloch erfuhr die Öffentlichkeit, was die Staatsregierung wohl lieber hinter verschlossenen Türen verhandelt hätte. Die Staatsregierung will 400.000 Euro beim Personal der überörtlichen Jugendverbände einsparen. Das sind 11,5 Fachkraftstellen. In der Regel handelt es sich bei den Fachkräften um Jugendbildungsreferenten. Die sollen zum 1. Januar 2007 ihren Hut nehmen. Am 22.August fand ein Krisengespräch mit den betroffenen Verbänden im Sozialministerium statt. Denn aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre war klar, dass die Kündigungen fristgerecht ermöglicht werden sollten. Der Verband, der das nicht tun würde (weil er vielleicht an ein Wunder glaubte) hätte dann selbst den Schwarzen Peter. In Sachsen gibt es bei 49 Landesverbänden insgesamt 76 Jugendbildungsreferenten.
Von der Staatsregierung wird unter anderem die demografische Entwicklung (zurückgehende Zahlen der Kinder und Jugendlichen) als eine Begründung für diese Kürzungen ins Feld geführt.
Die Frage wäre dann doch: Wie sollten fachlich fundierte Strukturänderungen oder notwendige Kürzungen in der überörtlichen Jugendhilfe denn getroffen werden? Sicher nicht nach Nase!! (…)
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herrmann_2006-09-15_slt60_top1.pdf