Datum: 15. Oktober 2014

GRÜNE: Schulsozialarbeit ist die entscheidende Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe

(2014-244) Anlässlich der Umfrage des Landesschülerrates zur Schulsozialarbeit in Sachsen erklärt Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Die Ergebnisse der Umfrage zeigen ein klares Bild: Schulsozialarbeit ist gewollt, sie wird als sinnvoll erachtet und positiv bewertet. Dennoch gibt es weder eine gesicherte Datenlage noch ein bedarfsgerechtes Angebot oder eine verlässliche Finanzierung – von transparenten Qualitätskriterien ganz zu schweigen."
"Wir GRÜNE fordern ein Gesamtkonzept des Sozial- und Kultusministeriums und die Überführung der Schulsozialarbeit in ein Regelangebot. Schulsozialarbeit ist die entscheidende Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe. Dabei heißt das zentrale Argument nicht ‚Flächendeckung‘. Für uns ist entscheidend, dass Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird, kontinuierlich, von hoher Qualität und so früh wie möglich. Deshalb sind die Bedarfsmeldungen und -prognosen der Schul- und Jugendhilfeträger enorm wichtig. Der Bedarf zeigt sich an allen Schularten gleichermaßen – gerade Grundschulen berichten immer häufiger von massiven Problemen. Bereits bei der Neuordnung der Bildungsfinanzierung des Bundes haben wir angeregt, einen Teil der frei werdenden Mittel für Schulsozialarbeit zu verwenden. Diese Möglichkeit besteht nach wie vor."
"Die SPD hat sich lange für ein Landesprogramm Schulsozialarbeit eingesetzt und einen flächendeckenden Einsatz von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern gefordert. Nun hoffe ich, dass von dieser Forderung nach den Koalitionsverhandlungen noch etwas übrig bleibt."
» GRÜNE Pressemitteilung vom 30.05.2014 "Bildungsfinanzierung – frei werdende 85 Millionen unter Hochschulen und Schulen aufteilen"