PM 2013-269: Hochschul-Landtagsdebatte – Profilierung unter Druck macht flach, nicht spitz
Zur heutigen Aktuellen Debatte mit dem Titel ‚Die Lehre aus dem Kürzungsdiktat: Stellenabbau, Fächersterben, Fachkräftemangel‘ erklärt Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, Parlamentarischer Geschäftsführer und hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
"Eine Profilierung der Hochschulen ist richtig. Aber hierfür brauchen sie Planungssicherheit. Profilierung unter Druck macht flach und nicht spitz."
"Wir GRÜNEN fordern einen sofortigen Stopp des Stellenabbaus an den Hochschulen, die Erhöhung der Grundfinanzierung und die Einführung eines wissenschaftsnahen Fächermonitorings."
"Die Hinweise von Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer und der CDU/FDP-Koalition auf die Stellen zur Kompensation der Überlast an den Hochschulen sind reine Schönfärberei. Denn diese Stellen sind nur auf wenige Jahre befristet."
"Auch der Verweis der Ministerin auf bescheidene Steigerungen der Hochschulausgaben des Freistaates kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Sachsen bei den Ausgaben pro Student einen hinteren Platz im Ländervergleich belegt. Um zumindest den Bundesschnitt zu erreichen, müssten die Ausgaben für die Hochschulen um etwa 110 Millionen Euro erhöht werden."
"Die Staatsregierung muss sich auf Bundesebene für eine Aufhebung des Kooperationsverbots in der Bildungsfinanzierung engagieren. So könnten die Mittel eingeworben werden, um die chronische Unterfinanzierung der Hochschulen zu beseitigen und den Weg freimachen für eine wirklich koordiniert ablaufende Profilierung der sächsischen Hochschulen."