Datum: 12. April 2013

PM 2013-101: „TU Dresden exzellent und trotzdem darbend?“ – GRÜNE: Stellenkürzungen sind ungerechtfertigt

Zu den bekannt gewordenen Stellenkürzungsplänen der TU Dresden erklärt Dr. Karl-Heinz Gerstenberg, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

"Die angekündigten Kürzungen von 225 Stellen zeigen, dass die Hochschulleitung der TU Dresden zwischen Baum und Borke sitzt. Nach Jahren des zielstrebigen und erfolgreichen Ringens um den Exzellenzstatus wird nun deutlich, dass selbst dieses Leuchtturmprojekt nicht vor dem fehlgeleiteten Sparzwang der CDU/FDP-Staatsregierung geschützt ist."

"Den bereits vor Jahren beschlossenen Kürzungen ging ursprünglich die Annahme voraus, dass die Studierendenzahlen zurückgehen würden. Das Gegenteil ist eingetroffen. Sachsen verzeichnet heute mehr Studierende als je zuvor und liegt damit im Bundestrend. Statt in dieser Situation endlich die im bundesweiten Vergleich miserable Grundfinanzierung zu verbessern, werden überholte Stellenstreichungen umgesetzt."

"Die TU Dresden ist da leider nur ein weiteres Opfer der kurzsichtigen Politik des Freistaates, handelt mit ihren Kürzungsplänen für die nächsten zwölf Jahre aber zugleich im vorauseilenden Gehorsam. Selbst der aktuelle Staatshaushalt stellt die Stellenstreichungen ab 2016 unter einen Evaluierungsvorbehalt, ganz abgesehen davon, dass die sächsische CDU/FDP-Regierung keine Ewigkeitsgarantie hat."

"Dass die TU Dresden nun ausgerechnet in wichtigen Fächern wie der Frühkindlichen Bildung den Rotstift ansetzen muss, macht angesichts des drängenden Personalbedarfs in diesem Bereich nahezu fassungslos. Auch der Verzicht auf Kartografie und Spanisch ist nicht nachvollziehbar."

"Wir GRÜNEN werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Stellenkürzungen an Hochschulen zumindest ausgesetzt werden. Auch für die Staatsregierung ist es nicht zu spät, endlich umzusteuern."