PM 2012-130: Betreuungsgeld setzt die falschen Anreize
Zu den heutigen Äußerungen von Sachsens Sozialministerin Christine Clauß (CDU) gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, die sich für das bundesweit diskutierte Betreuungsgeld einsetzt, erklärt Annekathrin Giegengack, bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN-Landtagsfraktion:
"Das Betreuungsgeld setzt falsche Anreize. Anstatt das Zuhause bleiben von Eltern zu fördern, muss in die frühkindliche Bildung investiert werden."
"Gerade in Zeiten knapper Kassen sollte genau überlegt werden, welche Prioritäten bei Investitionen gesetzt werden. Und da liegt die Antwort klar in der Sozial- und Bildungspolitik auf der Hand: Wir brauchen Strukturen, die eine gute Betreuung und Bildung unserer Kinder absichern."
"In Sachsen gehört dazu vor allem ein verbesserter Betreuungsschlüssel in Krippen und Kitas. Im Bundesvergleich nimmt der Freistaat mit seinem Erzieher-Kind-Verhältnis einen der hintersten Plätze ein."
"Dass sich Frau Clauß für das Betreuungsgeld ausspricht, verwundert jedoch nicht. Verfolgt doch der Freistaat mit dem sächsischen Pendant, dem Landeserziehungsgeld, ebenfalls das Ziel, Eltern finanziell zu unterstützen, wenn sie ihr Kind nicht eine staatlich geförderte Kindertagesstätte geben."