Datum: 17. Juli 2007

PM 2007-265: Klimawandel und Landwirtschaft

Anpassung allein reicht nicht – Sächsische Landwirtschaft muss Treibhausgasemissionen senken – Anteil Ökolandbau erhöhen
Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, begrüßt die Unterstützung der sächsischen Bauern bei der Anpassung an den Klimawandel durch Forschung und Versuche der Landesanstalt für Landwirtschaft. „Anpassung allein reicht jedoch nicht aus“, mahnt er. „Aus diesem Sektor muss auch ein Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen kommen, da die Landwirtschaft Mitverursacher des Klimawandels ist.“
„Durch eine Umstellung auf Öko-Landwirtschaft lassen sich die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent reduzieren. Der Verzicht auf Mineraldünger und Pestizide, das ausgewogene Verhältnis zwischen Tierhaltung und Flächen sowie die bessere CO2–Bindung im Boden machen den Ökolandbau zum Vorreiter beim Klimaschutz“, erinnert Weichert. Er fordert deshalb Umweltminister Stanislaw Tillich (CDU) auf, dem angestrebten Ziel, 10 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften, nicht länger mit fadenscheinigen Argumenten entgegenzustehen.
Bundesweit hat die Landwirtschaft einen Anteil von 10 Prozent an den Emissionen der Treibhausgase. Intensive Bodennutzung durch die Verwendung künstlicher Düngemittel und wachsender Viehbestand sind verantwortlich, dass die Landwirtschaft Mitverursacher des Klimawandels ist.
Zudem empfiehlt Weichert dem Minister, sich vor allem beim Kantinenessen in sächsischen Kindergärten und Schulen für Ökokost einzusetzen. Dabei sind auch die Verbraucher in der Verantwortung: „Regionale Bioprodukte im Einkaufskorb sind ein Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt der grüne Agrarpolitiker.