Datum: 14. Juni 2006

PM 2006-198: Auch Familiensplitting bevorzugt einkommensstarke Haushalte

Ehegattensplitting gehört abgeschafft
„Die Abschaffung des Ehegattensplittings wäre für die CDU aber auch Teile der SPD ein Riesenschritt“, so Elke Herrmann, sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag zur aktuellen Diskussion.
Die Abgeordnete kritisiert jedoch das vorgeschlagene Familiensplitting. „Das  Familiensplitting fördert zwar nicht mehr kinderlose Ehen, aber es bevorzugt immer noch einkommensstarke Haushalte mit Kindern.“
„Auch wenn wir GRÜNEN das Familiensplitting-Modell ablehnen, ist es interessant, ob Michael Kretschmer innerhalb der sächsischen CDU Mehrheiten gegen das Ehegattensplitting organisieren kann“, so Herrmann.
„Aus grüner Sicht muss jedes Kind dem Staat gleich viel wert sein. Statt Einkommensstarke zu fördern, sollten die Schwerpunkte bei Kindergeld, besserer Familienförderung und Investitionen in Kita und Schule gesetzt werden“, fordert die grüne Sozialpolitikerin. „Dabei muss die Förderung der Kinder unabhängig davon sein, ob sie in Ehen oder anderen Lebensgemeinschaften aufwachsen.“