BÜNDNISGRÜNE kritisieren Abschaffung geschlechtergerechter Sprache
Die sächsische Justizministerin Constanze Geiert hat heute bekanntgegeben, dass die Staatsregierung neue Regeln für die Erarbeitung von Gesetzen, Verwaltungsvorschriften und Rechtsverordnungen beschlossen hat. Demnach will Sachsen künftig auf geschlechtergerechte Sprache verzichten.
Katja Meier, Sprecherin für Gleichstellung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, kritisiert diesen Schritt:
„Die Ankündigung der neuen Justizministerin ist ein fatales Signal – gerade in dieser Woche, wo wir mit Frauentag und Equal Pay Day auf die fehlende Gleichberechtigung von Frauen aufmerksam machen. Andere Bundesländer einschließlich des Bundes selbst nutzen geschlechtergerechte Sprache für ihre Gesetze und Rechtsverordnungen. Sachsen geht hier nun einen Sonderweg und beschäftigt sich offenbar lieber mit solchen Schaufenster-Beschlüssen, statt die relevanten Probleme anzugehen. Das dann auch noch als Bürokratieabbau für die Bürgerinnen und Bürger zu verkaufen, ist bloße Augenwischerei. Wenn sich das Justizministerium seiner eigenen Aussage nach stärker an Bundesstandards orientieren will, wird es gar nicht daran vorbeikommen, geschlechtergerecht zu formulieren. Denn das Handbuch der Rechtsförmlichkeit vom Bundesjustizministerium sieht genau das vor.“
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