Konsequente Aufarbeitung von Raubgütern
Der Freistaat Sachsen hat die Verantwortung, Verbrechen aus der Kolonialzeit, der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR aufzuklären und wiedergutzumachen. Diese Verantwortung betrifft vor allem Museen und Bibliotheken. Für die Kunst arbeitet die sogenannte Provenienzforschung intensiv daran, die Herkunft von Kunstwerken aufzuklären. Es gibt nach wie vor sehr viele unentdeckte Raubgüter in den Bibliotheken und Museen des Freistaates. Als BÜNDNISGRÜNE wollen wir schon länger eine bessere Finanzierung und Perspektive für diesen Forschungsbereich erreichen.
Das ist uns einerseits in der Koalition durch den Doppelhaushalt 2021/22 gelungen. Hier wurde Geld eingestellt, welches den Akteurinnen und Akteuren des Forschungsbereich mehr Kapazität zur Verfügung stellt. Ebenso konnte eine Koordinierungsstelle zur Aufklärung von NS-Raubgut eingerichtet werden. Weiterhin hat die Koalition einen Antrag auf den Weg gebracht, welcher weitere Schritte anregt.
Weitere Informationen
- Pressemitteilung: Kulturausschuss: Ausbau der Provenienzforschung voranbringen
- Pressemitteilung: Start der Koordinierungsarbeit der Landesfachstelle zu NS-Raubgut und Provenienzforschung in Öffentlichen Bibliotheken (Landesfachstelle für Bibliotheken)
- Pressemitteilung: „Anhörung Provenienzforschung: Moralische Verpflichtung gegenüber den Opfern von Unrecht“
- Antrag: „Provenienzforschung im Freistaat Sachsen weiterentwickeln – wissenschaftliche Aufarbeitung in sächsischen Museen, Bibliotheken und Kunstsammlungen sicherstellen“ (Drs 7/8318)