Datum: 25. August 2020

Verdrängtes Elend: Eine Reise zu Geflüchteten auf Lesbos und in Bosnien (Teil II)

Die Reise unserer Abgeordneten Kathleen Kuhfuß und Lucie Hammecke hat die massiven Missstände auf Lesbos gezeigt. Doch nicht nur in den Ankunftsstaaten wie Griechenland gibt es große Probleme bei der Aufnahme und Verteilung der Geflüchteten. Auch an den Grenzen zur EU leben Geflüchtete teils in katastrophalen Verhältnissen.
Petra Čagalj Sejdi, Sprecherin für Asyl, Migration und Integration der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, war mehrere Wochen in Bosnien und Herzegowina unterwegs und hat sich vor Ort über die Situation der Geflüchteten und Ehrenamtlichen informiert.

Aktuell leben in dem Land circa 9.000 Geflüchtete, mindestens 3.000 von ihnen sind obdachlos. Viele Geflüchtete berichten, an der Grenze zu Kroatien von Grenzpolizisten geschlagen und beraubt worden zu sein. Oftmals werden sie nach dem Aufeinandertreffen mit der Grenzpolizei ohne Geld, Telefone, zum Teil auch ohne Kleidung und Schuhe auf der bosnischen Seite der Grenze wieder ausgesetzt.

Der Deutschen Botschaft sind diese Vorfälle bekannt, erfährt Petra Čagalj Sejdi im Gespräch mit der Botschafterin Margret Uebber. Die IOM (Internationale Organisation für Migration) und das DRC (Danish Refugee Council) kümmern sich um die Camps und um die Versorgung der Geflüchteten. Dabei werden sie von der EU und Deutschland finanziell unterstützt. Die Deutsche Botschaft sieht ihre Unterstützungsmöglichkeiten vor allem in den Camps. Dort erfolge die Registrierung der Geflüchteten, die medizinische Betreuung und die Durchführung des Asylverfahrens. Hauptproblem sei hier die unzureichende Finanzierung durch Bosnien und Herzegowina, so die Botschafterin.

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